Eingeladen war die 1. Bevollmächtigte der IGM, Gudrun Gerhardt und Volker Schmidt, Dezernent des Märkischen Kreises, zuständig auch für das Jobcenter und Landratskandidat der SPD.
So berichtete Gerhardt, das derzeit nur noch zwei Betriebe in Hemer in der vollen Tarifbindung sind. Vier Betriebe laufen noch nach und einige Betriebe haben einen Haustarifvertrag. Die Tendenz ist aber, dass viele Betriebe nicht mehr tarifgebunden sind.
Die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe war auch schon vor der Corona Pandemie eine Herausforderung, da viele im Märkischen Kreis für den Verbrennungsmotor arbeiten. Die Corona Krise hat die wirtschaftliche Situation nochmals verschärft. Andererseits gab es auch Unternehmen, die bis heute volle Auftragsbücher haben.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten führen dazu, das einige Unternehmen ihre Auszubildenden nicht übernehmen und das hat zur Konsequenz, dass junge Menschen sich nicht mehr in diesen Betrieben bewerben, da sie befürchten ähnliches zu erleben.
Volker Schmidt möchte gerne die Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im MK weiterentwickeln, indem sie die Herausforderungen der Digitalisierung für die Betriebe im Märkischen Kreis noch stärker bearbeitet. Zudem können auch die beruflichen Schulen ein Ort für digitales Lernen sein, dort sollen digitale Lernzentren entstehen. „Denn wenn wir die Corona Krise überstanden haben, werden die alten Probleme uns wieder beschäftigen, das ist der Fachkräftemangel im Märkischen Kreis.“, so Schmidt.
In den letzten Monaten hat sich die Situation vieler Familien verändert. Homeoffice, Schließungen von Kita und Schulen waren besondere Herausforderungen und wurden in vielen Fällen von den Frauen getragen. Homeoffice kann eine gute Alternative sein, auch kleinere und mittlere Unternehmen haben dies erkannt. Die Runde war sich aber einig darin, dass die Rahmenbedingungen für ein gutes Homeoffice stimmen müssen.